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Manfred Laskowski
 
(Deutschland)

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Foto  Manfred Laskowski wurde 1939 in Schlesien geboren. Als Schüler beginnt er zu zeichnen und zu malen, er arbeitet als Statist an der Hamburger Oper und kommt über das Theater das erste Mal mit zeitgenössischer Kunst in Berührung. Er bleibt Autodidakt, betreibt Leistungssport, arbeitet auf dem Bau.
 Er möchte Graphik und Psychologie studieren, aber seine finanzielle Unsicherheit und sein Konflikt mit dem Vater, der nach langer Gefangenschaft  als immer noch überzeugter Nationalsozialist aus Russland zurückgekehrt war, bewegen ihn dazu, eine Laufbahn als Offizier in der Marine des jungen demokratischen Deutschland zu beginnen.
Die Menschen in seinem beruflichen Umfeld erfährt er als sehr konservativ und kulturell desinteressiert.

Er fährt in verschiedenen Funktionen zur See und wird an der deutschen Journalistenschule in München ausgebildet, um in Diskussionen die Adenauer-Demokratie gegen Cohn-Bendit u.a. zu ‚verteidigen’. Als Adjutant bewegt er sich in den ‚höchsten Kreisen’ des Militärs und führt in den frühen 80er Jahren Computersysteme beim Militär ein, die sich zehn Jahre später in der Wirtschaft durchsetzen.
Diese Erfahrungsvielfalt erfährt künstlerisch keine zeitgleiche Umsetzung. Es entstehen im Wesentlichen technische Übungen in Öl, Aquarelle und Zeichnungen, plastische Versuche und einige wenige Gelegenheitswerke.
Das Ausscheiden aus dem Militär und der Wechsel in die Wirtschaft werden eingeleitet durch eine indifferent empfundene, berufliche Unzufriedenheit und politische Zweifel, die anlässlich der US Intervention in Grenada manifest werden. Gleichzeitig beginnt Laskowski wieder systematisch zu arbeiten, holt wichtige künstlerische Entwicklungs-
schritte in kurzer Zeit nach. Es entstehen die ersten ausgestellten Werke und verschiedene kurze Serien. Die – inzwischen aufgegebene - Tätigkeit in der ‚freien’ Wirtschaft ist zwar finanziell erfolgreich aber auch desillusionierend und führt zu einer grundsätzlichen Neuorientierung.
Malen ist für ihn eine Handlung, sich der Fremdbestimmung entziehen zu können, eine aufregende Auseinandersetzung mit der Leinwand und der Farbe. Wenn er beginnt, weiß er oft nicht, wo er ankommen wird. Gesehenes findet in den zum Teil abstrakt gehaltenen Bildern eine neue Interpretation.

Direkte biographische Bezüge in seinen Bildern stellen die Ausnahme dar. 
Viele seiner Werke haben das Meer und die Küste zum Thema, ohne der Darstellung dieser Landschaft Vorrang zu geben. Eher dienen sie dazu, Emotionen frei zu setzen. So kann das Wolkenspiel von Grau zu kräftigem Rot wechseln, Wellen und Wolken erscheinen als ein schwermütiges Farbspiel, als Komposition zerrissener Farbfelder, Menschen auf dem Deich sind silhouettenhafte Wesen aus einer anderen Welt, die irgendwo zwischen Luft und Nässe liegt. Details wie Buhnen und Pier weisen – sofern sie Thema sind – immer auf das Ganze, das Küstenland.“ Die Malerei ist für Laskowski eine aufregende Auseinandersetzung mit der Leinwand, der Farbe und anderem Material. Wenn er beginnt, weiß er noch nicht, wo er ankommen wird. Irgendwann wird der Malprozess  beendet, ohne davon überzeugt zu sein, dass er wirklich beendet ist.” 

Nachtrag: Manfred Lawskowski starb im März 2017.